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19.01.15

Wochenende 17./18. Januar in Bildern - Klappe die Erste.

Susanne von geborgen wachsen ruft dazu jedes Wochenende auf und ich lese immer fleissig mit, hatte aber nie Kraft, mich aufzuraffen und mitzumachen. Nun ist es aber soweit, die Wochenenden geben mir immer soviel Freude, das reicht für die ganze anstrengende Woche.
Samstag hat es bei uns den ganzen Tag geregnet, Papa war zeitig aufgestanden und hatte einen Kuchen gebacken, den er zu zeitig aus dem Ofen geholt und aus der Form heraus genommen hatte....ich musste alles zusammensammeln, da Papa wütend über sein Missgeschick einkaufen gefahren ist. Letztendlich mussten die Kids etwas warten, haben dann aber doch ihr Stück Kuchen noch zum Frühstück bekommen. Von dem Kuchen gibt es kein Foto, er war wirklich nicht sehr ansehnlich.
Ansonsten haben wir uns nicht rausgetraut, die grosse Maus und ich sind nur nach dem Mittagessen zum Schwimmunterricht gefahren.

Die Kiddies haben gespielt, die Grosse hat gemalt, dann haben die  grosse Maus und ich Monopoly & Co. gespielt, dem kleinen Mann war das zu langweilig. Der ist lieber wieder mit seinen Autos spielen gegangen. Abends hat sich der kleine Spatz dann ganz alleine in der Badewanne gesuhlt, die grosse Maus hatte schon nach dem Schwimmen geduscht.




 Der folgenschwere Fehler am Samstagabend: die Grosse nörgelte rum, dass sie schon seit 4 Wochen kein Rollerblades-Kurs mehr hatte (2 Wochen Ferien, dann ihre Geburtstagsparty und dann ein Wettkampf in der Halle, so dass alle Kurse gestrichen wurden) und Papa sagte: wenn es morgen Früh nicht regnet, gehen wir auf die Quais in Bordeaux Rollerbladen und Laufradfahren.

Sonntagmorgen dann eisig kaltes Wetter, der Gang auf den Balkon machte uns Angst, aber versprochen ist versprochen...und letztendlich ist es gar nicht so kalt, wenn man sich bewegt. Zumindest als wir auf dem Rückweg zum Auto den Wind im Rücken haben....

 Ein Buch, das ich noch nicht zu Ende gelesen habe, aber sehr empfehlen kann. Keines, was man schnell durchliest, sondern eher eins, wo man Passagen nochmal durchliest. Ein wundervoller Roman!
Hat natürlich den Nachteil, dass ich wieder intensiver über mein Leben nachdenke und was daraus werden soll. 


Am Nachmittag waren wir dann bei Freunden mit drei Kindern eingeladen, um eine "Galette des Rois" zu verspeisen und Cidre zu trinken. Das ist der Dreikönigskuchen, der hier den gesamten Monat Januar über gegessen wird, na eigentlich fängt es schon im Dezember an. Das nehmen wir nicht so genau.
Die "Galette des Rois" ist die in Frankreich verbreitete Variante des Dreikönigskuchens. Ursprünglich wird sie am 6. Januar, dem Dreikönigstag, zur Erinnerung an die heiligen drei Könige serviert.
Die Geschichte der "Galette des Rois" geht auf zwei Ursprünge zurück: zunächst auf die römische Saturnwoche, ein 7-tägiges Fest, bei dem üblicherweise die Kinder mit Kuchen beschenkt wurden. Der Termin fiel mit der Zeit der Lehnsabgaben zusammen, und der Kuchen erhielt daher den Namen „Königskuchen“. Der zweite Ursprung geht auf das Konkordat von 1801 zurück, das als Datum für das Epiphaniasfest (Erscheinungsfest/Heilige Drei Könige) den 6. Januar festlegte. Das Epiphaniasfest gedenkt des Besuchs der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, die gekommen waren, um dem Jesuskind die Geschenke Myrrhe, Weihrauch und Gold zu bringen. Ihren Weg zur Krippe in Bethlehem fanden die Heiligen Drei Könige, indem sie dem Stern folgten, der ihnen den Weg wies.
Diesem Doppelursprung ist die heutige Tradition zu verdanken, eine „Königstags-Galette“ untereinander zu teilen. In der Galette ist eine Fève (dicke Bohne) genannte kleine Porzellan-Figur eingebacken. Wer in seinem Kuchenstück die Figur oder die Bohne findet, wird mit einer Pappkrone gekrönt und ist König für einen Tag. Er darf sich seine Königin aussuchen, die sich auch eine Krone aufsetzen darf. Immer wenn der König sein Glas zum Mund führt, müssen alle Familienmitglieder „Le roi boit“ (Der König trinkt) ausrufen, eine für Franzosen schwierig auszusprechende Wortkombination. Der Brauch wird vor allem in Familien mit Kindern und in Kindergärten gepflegt.
Oder auf meiner Arbeit. Dort fängt eine meiner Kolleginnen an, eine Galette  mitzubringen, die dann geteilt wird und diejenige oder derjenige, der die Fève in seinem Stück hat, muss die nächste Galette mitbringen...und so weiter und so fort....das dauert den ganzen Monat Januar an. Schöner Brauch, was meint Ihr?
Wie Ihr auf dem Bild seht, war es der kleine Spatz, der die Fève am Sonntag in seinem Stück Galette gefunden hat. Glücklicherweise hat er sich dabei keinen Zahn abgebrochen und die Fève auch nicht verschluckt.
Nach dem Vespern ging es noch eine Runde raus in den Park zum Fussballspielen und Rumtoben bis es dunkel wurde. Wir Erwachsenen waren glücklich, wir konnten schwatzen und die fünf Kinder haben sich müde getobt. Sie waren dann entsprechend leicht ins Bett zu verfrachten. Wir Erwachsenen liessen das Wochenende bei einem Film ausklingen, den ich komischerweise noch nicht kannte, obwohl er schon ein Paar Jährchen alt ist: Fargo. War gut. Und Ihr so?

2 Kommentare:

  1. Wie schön, dass Du auch mitmachst, ich komme grad so selten zum Lesen und habe es eben erst entdeckt. Hoffentlich machst Du noch ganz oft mit, dann sehe ich immer, was es da so bei Euch Neues gibt!
    Wusste gar nicht, dass man den Dreikönigskuchen den ganzen Januar zusammen essen kann, ich liebe diesen (für mich) neuen Brauch und wir werden ihn sicher auch in Deutschland noch weiterführen.
    Herzliche Grüße
    Tanja

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    1. Ja Tanja, mit der Galette kannst Du im Dezember schon anfangen und den ganzen Monat Januar über essen....Ob ich das mit dem oft Mitmachen hinkriege, weiss ich noch nicht. Mal sehen. Meine Familie in Deutschland freut sich....

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