Alles ist bestens gelaufen. Die
Grosse ist zum ersten Mal als „unaccompanied minor“ geflogen. Kurzer Bericht:
Am 16. Juli sind wir alle 4 um
5 Uhr morgens Richtung Toulouse losgefahren. Um Sprit zu sparen, fährt der Papa
nicht die Maximalgeschwindigkeit, er ist eher ein gemütlicher Fahrer. Startzeit
des Fluges war 8:55 Uhr. Papa sieht das relaxt. Wir kamen kurz vor 8 Uhr am
Flughafen an und er meinte, es wäre kein Problem, das Auto im günstigeren, für
längere Parkzeiten zu nutzenden Bereich abzustellen und dann den Shuttle zum
Flughafen zu nehmen. Ommm. (Anmerkung: beim Ticket bezahlen erfuhren wir dann,
dass es dort für kürzere Parkzeiten gar nicht günstiger ist...nicht zu
vergessen für’s nächste Mal).
Zu dem Zeitpunkt beruhigte mich die Tatsache, dass noch zwei weitere Kinder mit von der Partie waren. Später erfuhr ich, dass die Kinder ohnehin getrennt sitzen. Doof. Aber verständlich. Auf einem Haufen machen sie meist Blödsinn. Zu vermeiden in einem Flugzeug.
Jedenfalls kam dann der
Trennungsmoment, vor dem ich etwas Angst hatte, weniger wegen mir, ich kann
mich vor meiner Tochter schon noch beherrschen. Aber ein „Oh nein, ich will
doch nicht allein fliegen“ fehlte mir jetzt gerade noch. Von all dem kam nix.
Fräulein ging ganz routiniert heran, als hätte sie nie etwas anderes getan.
Kein Abschiedsschmerz.
Dann im Auto ging es mir aber
richtig schlecht. Während der ganzen Fahrt „überwachte“ ich den Flug: Ankunft
in München 10 Minuten eher, Abflug nach Leipzig pünktlich. Und zwischendurch
verzweifeltes Heulen. Ich hatte meine Tochter alleine gelassen. Wenn
irgendetwas passiert, ist sie alleine. Wenn ein in Lufthansa-Uniform
verkleideter Mann sie entführt, bin ich nicht da. Gegen 12 Uhr waren wir wieder
zu Hause. Mittagessen mit dem kleinen Fratz.
12:34 Uhr Landung in Leipzig. 12:40 Uhr. 12:45 Uhr. 12:50
Uhr. 12:55 Uhr. Jetzt müsste sie aber langsam mal raus sein, warum ruft mich
keiner an? 13:00 Uhr. Ist irgendwas passiert? Ich lege mich auf’s Bett und
fange an zu meditieren. 13:05 Uhr. 13:07 Uhr: der Papa wirft mir das Handy
auf’s Bett und sagt: „Ruf an!“ Ich tue das und Mutti sagt ganz fröhlich: „Wir
sind fast zu Hause angekommen!“ NA SUPER.
Die ersten Tage bei Oma und Opa
sind nachdem, was ich weiss, reibungslos verlaufen. Baden am See, Theater im
Zoo, heute Kindergarten-Start und am Nachmittag Kino. Sie fehlt mir nur
ziemlich, meine Grosse. Aber was für einen grossen Schritt hat sie da getan.
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