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07.05.15

Was ich mal werden wollte....

Christine von Mama arbeitet hat sich erinnert, welche Berufswünsche sie in ihrem Leben schon hatte. Micha von more than words auch. Dann reihe ich mich mal mit ein, weil ich es immer sehr spannend finde, wie Berufswünsche entstehen und dann umgesetzt werden oder auch nicht, bzw. sich im Laufe des Lebens verändern. Bei mir waren Tierärztin und Pilotin gross im Rennen. Ersterer Berufswunsch fiel aus, da mir eine Freundin erzählte, wie ihre Tante als Tierärztin alle Tiere bei sich beherbergte, die sie nicht einschläfern wollte. Sie wohnte mit einer blinden Katze, einem hinkenden Hund etc. Ich stellte mir schon vor, dass ich das Einschläfern wohl auch nie über's Herz bringen würde. 
Die Ausbildung zum Piloten bei der Lufthansa war damals sehr teuer und nicht wie heute vorfinanziert. Das fiel also auch aus. Dann war da dieses ständige Fernweh (kam es daher, dass ich im Osten gross geworden bin?) und ich dachte, ich mach etwas mit Tourismus. Nach dem Abi hatte ich erstmal keine Lust zum Studieren und wollte Reiseverkehrskauffrau werden. Leider gab es in Leipzig zu diesem Zeitpunkt nur Lehrstellen für männliche Bewerber (kein Witz!), so dass ich mich für den Lehrberuf Hotelfachfrau bewarb und eine Lehrstelle in Frankfurt am Main antrat. Da merkte ich recht schnell, dass die intellektuellen Anforderungen nicht sehr hoch waren, es machte mir aber trotzdem Spass. Ich verkürzte meine Lehre auf 2 1/2 Jahre und bewarb mich für ein Studium BWL mit Vertiefungsrichtung Tourismus. Und das hat mir richtig Spass gemacht. Während und nach dem Studium tingelte ich dann so durch die Welt (Kasachstan, Mexiko, Kuba, Italien, Dominikanische Republik, wieder Italien und letztendlich Frankreich) und arbeitete bei einer Incoming-Agentur, als Reiseleiterin bzw. im Hotelgewerbe. Zu Ende des Studiums sprach ich bereits englisch, russisch und spanisch, dann kamen noch italienisch, französisch und ein bisschen niederländisch hinzu.
Meinen Job als Rezeptionschefin eines Hotels in Nizza gab ich auf, als mein erstes Kind auf die Welt kam. Wir zogen ohnehin nach Bordeaux. Im Tourismus hatte es mir immer Spass gemacht, aber die Arbeitszeiten sind schon sehr familienunfreundlich. Ich brachte es einfach nicht übers Herz. Seitdem arbeite ich in einem Kreditversicherungs-unternehmen in der Auslandsabteilung und beschäftige mich mit Bonitätsprüfungen und Forderungsinkasso. Es macht weniger Spass als im Tourismus, aber ich kann meine verschiedenen Sprachkenntnisse anwenden. Trotzdem bleibt das Gefühl, dass es das nicht gewesen sein kann und das ganz bestimmt noch etwas anderes kommt. Ich lass mich überraschen...

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