Gelangweilt von
ihrem monotonen Dasein, bricht die Legehenne Sprosse eines Tages aus ihrem
Gehege aus. Doch das Leben in Freiheit ist viel härter und unbarmherziger, als
sie es sich vorgestellt hat. Bis sie in einem verlassenen Nest ein Ei findet
und neue Hoffnung schöpft: Die Freiheit birgt nämlich auch das größte Glück.
Eine wunderschöne Geschichte über das Träumen und die Liebe - und den Mut, sein
Leben in die eigene Hand zu nehmen.
Alle Facetten des Dilemmas unseres Daseins, unsere Träume und unser Streben
nach Freiheit, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit, aber auch unsere Zwänge der
Selbsterhaltung, die uns gnadenlos gegenüber anderen Geschöpfen sein lassen,
und unser Sehnsucht nach Sicherheit, Geborgenheit, Akzeptanz und Zugehörigkeit,
die uns in unseren fürsorglichen Komfortzonen verweilen lassen, all das umfasst
das knapp 160seitige Büchlein.
Eine so traurige, tief bewegende und doch hoffnungsvolle Geschichte habe
ich schon lange nicht mehr gelesen. Eine Tierfabel – und doch zutiefst
menschlich. Wer kennt sie nicht, die Charaktere die hier von Tieren verkörpert
werden? Die Wohlhabenden, die Geizigen, die Besserwisser, die Fremdenhasser,
aber auch die Beschützer, die Samariter und Wohltäter – alle sind sie hier
vertreten. Die Schönheit liegt in der Einfachheit der Wortwahl.
Eine feinfühlige,
schon beinahe philosophische Geschichte über große Probleme unserer heutigen
Zeit, eine Allegorie über Wünsche und Träume, Liebe und Trauer, Leben und
Sterben. Es ist ein sehr lesenswertes Buch, das ich Euch wärmstens empfehlen
kann.
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